Interview mit Projektmanagerin
Helge Graefen
“Die Grenzen der Digitalisierung
liegen nicht in der technischen Umsetzung.
Wir können jeden Prozess digital abbilden.”
Frage 1: Hallo Helge, Du bist bei ALOS als Projektmanagerin tätig. Warum macht Digitalisierung Deiner Meinung nach Spaß?
Helge Graefen: Jedes Projekt in der Digitalisierung ist individuell, kein Projekt gleicht dem anderen. Wir stimmen jede Lösung auf den individuellen Bedarf unseres Kunden ab. Damit sind die Herausforderungen, die mir begegnen, immer unterschiedlich. Und ja, das macht richtig Spaß!
Frage 2: ALOS wird häufig als Posteingangs-Digitalisierer wahrgenommen. Was könnt Ihr eigentlich noch alles?
Helge Graefen: Wir sind in der Lage, nahezu jeden Vorgang zu digitalisieren. Egal ob HR-Prozesse, Qualitätsmanagement oder Qualitätssicherung– wir können jegliche Informationen und Belege, egal ob physisch oder digital, erfassen und in den Unternehmensworkflow integrieren. Wir vernetzen dazu unsere Lösungen mit den bestehenden Softwaresystemen unserer Kunden, was zu einem hohen Grad an Automatisierung führt. Dies spart viel Zeit und vereinfacht viele Abläufe erheblich. Ein Beispiel für ein aktuelles Digitalisierungsprojekt vieler unserer Kunden ist die E‑Rechnung, für die wir bereits effiziente Lösungen zur Umstellung anbieten.
Frage 3: Du und Deine Kolleg:innen sind oft direkt beim Kunden im Einsatz. Wie ist das, mit Euch zusammenzuarbeiten?
Helge Graefen: Die Zusammenarbeit mit uns ist vor allem sehr unterhaltsam. Wir haben Spaß bei der Arbeit und sind ein starkes, kommunikatives Team – davon profitieren wir alle gemeinsam.
Wir sprechen offen, ehrlich und partnerschaftlich mit unseren Kunden. Dank unserer jahrlangen Erfahrung bringen wir oft frische Lösungsideen und neue Ansätze in Kundengespräche ein. Diese offene Kommunikation wird von unseren Kunden immer wieder positiv hervorgehoben.
Helge Graefen: Die Grenzen der Digitalisierung liegen nicht in der technischen Umsetzung. Wir können jeden Prozess digital abbilden. Die Herausforderung sind meist begrenzte Ressourcen – Personal, Sachmittel und Finanzen.
Den Begriff „Digitalisierungsmuffel“ finde ich nicht mehr passend. Ich erlebe in meinem Beruf, dass manchen Menschen die Vorstellungskraft fehlt. Sie wissen nicht, was alles in der Digitalisierung möglich ist. Nach meiner Erfahrung legen solche Personen häufig die Skepsis schnell ab, wenn sie die Vorteile von Digitalisierung für sie persönlich und ihre Arbeit erkennen. Es ist faszinierend zu sehen, wie die anfänglichen Skeptiker zu begeisterten Unterstützern werden.
Helge Graefen: Das nervigste Vorurteil ist, dass alle denken, dass wir ausschließlich agil und nach Scrum arbeiten. Das ist in der Realität nicht umsetzbar. IT-Projekte erfordern eine Mischung aus agilen und klassischen Methoden. Und das ist sehr sinnvoll!
Zu Beginn eines Projekts, wenn viele Abhängigkeiten bestehen, arbeiten wir oft nach der Wasserfallmethode. Ich halte es für gut und richtig, den Grundprozess vollständig umzusetzen, damit unser Kunde und seine Mitarbeitenden die Lösung nutzen können.
Danach können wir je nach Projekt und Kunden in die agile Arbeitsweise wechseln. Meiner Erfahrung nach scheitern agile Projekte jedoch oft an Ressourcenknappheit. Unternehmen können nicht das notwendige Personal im benötigten Umfang bereitstellen.
Meine Lösung für dieses Problem ist eine so genannte Evolutionsphase. Sobald der Grundprozess etabliert ist und im Unternehmen genutzt wird, setzen wir die weitere Entwicklung iterativ um. Dann ist es nicht relevant, ob der Kunde unsere Arbeitsergebnisse sofort testet oder erst ein paar Tage später.